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Wir laden herzlich ein! Antrittskneipe 9. Februar 2019 |
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1894 |
![]() In Freistadt wurde im Jahr 1894 die "Ferialverbindung deutscher Hochschüler Ostara" von dem am Gymnasium wirkenden Deutschprofessor Dr. Grosch sowie den zwei weiteren Gründungsburschen Preitschopf und Bodingbauer gestiftet. Als Farben wählte man grün-rot-gold, die der Kappe wurde grün. |
1896 | Im Jahre 1896 entstanden in Freistadt zwei Mittelschulverbindungen, welche jedoch als Penalien bis 1918 streng verboten waren und nur im Untergrund wirken konnten. Eine ganz andere Rolle spielte die Ostara: Als akademische Korporation konnte sie offen auftreten. Sie war gesellschaftlicher Mittelpunkt im national-liberalen Lager und weit darüber hinaus. Das alljährliche Stiftungsfest war ein Ereignis, an dem die ganze Stadt Anteil nahm. Der Exbummel hatte mit Fassanschlagen und Tanz fast volksfestähnlichen Charakter. Der Aktivenbetrieb bestand neben der Pflege des Volkstums, des Studententums, der politischen Arbeit und der Geselligkeit auch aus einem Paukbetrieb mit Säbelfechten. |
1897 | Ostara erfreute sich bald großer Beliebtheit unter den Studenten, sodass im Jahre 1897 bereits ein großes Stiftungsfest mit vielen Mitgliedern gefeiert werden konnte. Auch ein Dachverband wurde gegründet. Er umfaßte viele Ferialverbindungen der Donaumonarchie und hatte seinen Sitz in Freistadt. Es war dies der "Delegiertenconvent akademisch deutscher Ferialverbindungen". |
1914 |
![]() Feldpost vom Studenten Josef Klement an Front-Leutnant Theodor Scharizer. |
1918 |
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1919 |
Die Ostaren im Jahre 1919 anlässlich des 50-semestrigen Stiftungsfestes (von links nach rechts):
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1920 |
Der "Freistädter DC" (Delegiertenkonvent) war allerdings mit der Donaumonarchie zerfallen, und es war nicht mehr möglich, in wieder ins Leben zu rufen. Man suchte nach neuen Kontakten zu Ferialverbindungen. Es wurde das "Waidhofener Kartell" unter Führung der F! Ostgau in Waidhofen an der Ybbs / NÖ gegründet. Und die F! Ostara schloss sich diesem Dachverband an. Zu diesem Kartell gehörte noch die Verbindungen "Waldmark", "Pollheim" und "Hochwald". Auf Mittelschulebene wurden zwei Penalien errichtet, die jetzt auch offiziell zugelassen waren. |
1932 |
![]() "Fiducit" hieß: Eine offizielle Farbentrauer wurde verkündet und das Stiftungsfest verschoben. Der Trauerzug bewegte sich vorbei am Gymnasium Freistadt. Zu sehen sind neben den farbentragenden Ostaren Mitglieder der Heimwehr im Vordergrund des Bildes. |
1934 |
Das Hoch nach 1920 im studentischen Leben Freistadts dauerte bis 1934. Der Betrieb der nationalen und liberalen Korporationen wurde dann jedoch stark behindert. Die Mitglieder verfolgt und benachteiligt. Regimetreue Korporationen entstanden, wurden gefördert und unterstützt. |
1938 |
Nach den Repressalien des Ständestaates wäre eine verhärtete "Schaden"-Freude über den Anschluß an das Deutsche Reich durchaus verständlich. Ostara profilierte sich jedoch nicht in der politisch-militanten Art vieler anderer Vereine "pro Anschluß". Für den ewigen Freundschaftsbund, dem sich die Ostaren verschrieben hatten, hieß der Anschluß nämlich gleichzeitig Auflösung und Verbot. Alle farbentragenden Verbindungen wurden in der nationalsozialistischen Studentenbewegung gleichgeschaltet. Die Auflösung mußte vom Obmann, in unserem Falle Dr. Sepp Raffaseder, selbst durchgeführt werden. Das damalige Kneipbuch der "Ostara" endet mit der Bemerkung: "Österreich ist Teil des deutschen Reichs" (13.März 1938). ![]() |
1945 |
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1953 |
Im Gegenzug zum Ersten Weltkrieg wurde "nicht einmal mehr daran gedacht", die Ostara wiederzuerrichten. Sei es die straffe Haltung der stalinistischen Sieger, oder einfach nur die Ermattung nach diesem totalen Krieg - hier, wie im ganzen ehemaligen "Dritten Reich" war man am Boden und hatte existentielle Sorgen. Das hieß für viele Ostaren langjähriges Berufsverbot. Freistadt als Sitz der Kommandantur der russischen Besatzungszone war daher sinnigerweise nicht der Ort der Aufnahme des Alt-Herren-Betriebes. Linz - im amerikanischen Sektor - ließ es aber zu, dass es Dr. Sepp Raffaseder wagte, fast "konspirativ" Kontakte zu anderen Bundesbrüdern zu knüpfen. Die Formulierungen der ersten Treffen (im Hinterzimmer des Hotel Wolfinger) war so gewählt, um jeden Verdacht einer politischen Wiederbetätigung zu vermeiden - und so die Freundesverbindung zu retten. Einer der ersten, der zu diesem geheimnisvollen "Sprechabend" sein Kommen ankündigte, war der allerseits geschätzte AH Dr. Reiter. |
1954 |
Am 20. November 1954 wurde der AH-Verband in Linz offiziell wiedergegründet. Eine Wiederaufnahme des Aktivenbetriebes erschien jedoch allen - nach einer mehr als 15-jährigen Lücke - geradezu utopisch. |
1964 |
![]() ![]() Links: Mayr illustriert von Karneth Bundesbruder AH Franz Dichtl, der Anton Mayr sehr nahe stand, beschreibt in einem Gedicht den großartigen Charakter seines Freundes so:
Die jungen Kehlen wurden alt, und müd' die alten Knochen, doch Herz und Sinn, die blieben jung, der Wille ungebrochen. Unsere erste Bude war ein adaptierter Wohnraum im ersten Stock des Gasthauses Weiermann in der Schmiedgasse.
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1966 | Von 1966 bis 1980 befand sich die Ostaren-Bude im Haus Salzgasse 13, einst das "Gasthaus zum schwarzen Rössl". Das Gewölbe mit Gurtbögen aus dem frühen 19. Jahrhundert besaß nur ein Fenster unmittelbar an der Stadtmauer. Obwohl feucht, im Winter kaum warm zu bekommen und mit sanitären Anlagen nur mangelhaft ausgestattet, verströmte diese Bude besondere Atmosphäre und war vielfach Schauplatz unvergesslicher Kneipen. |
1970 |
Das Schicksal jedes Bundes ist es, Höhen und Tiefen zu erleben. So litt nach der Hochblüte der 60er Jahre die Ostara in den 70er Jahren kurzfristig unter Nachwuchsproblemen. Nach einigen Enttäuschungen mit jungen Leuten, die man nicht für die Ideen, die man verfolgte, begeistern konnte, erlebte die Ostara 1977 erneut einen Aufschwung ihrer Lebensgemeinschaft. Ähnlich wie im Jahre 1962 brachte auch diese Gruppe junger Studenten jene Begeisterung und den Schwung mit, der die Ostara jung wie in alten Zeiten machte. Neben den traditionellen Veranstaltungen wie Jul- und Stephanikneipe, dem Stiftungsfest, zahlreichen Liederkneipen, Farbenbummel durch die Stadt und Exbummel aufs Land zu Gröstlinger, nach Schlag, St. Peter oder anderen beliebter Ausflugsziele der Freistädter, bereicherten zahlreiche neue Programmpunkte das gesellschaftliche Leben des Bundes. Aber auch die Inhalte und Werte, die Ostara verfolgte, wurden und werden mit neuen Standpunkten kritisch hinterfragt und diskutiert. |
1976 | Ein neuer Schwung Freistädter Studenten trat der "Ostara" bei, und trug somit wesentlich zu einer Belebung unseres Bundes bei. |
1980 | Im Jahre 1980 bot AH Walter Scharizer, Tierarzt in Freistadt, an, im Erdgeschoß seines Hauses am Hauptplatz einen großen hellen Raum, sowie einen Nebenraum (Küche) für eine neue Bude zu adaptieren. Nach mühevoller Arbeit durch die damaligen Aktiven konnte die Bude schließlich bezogen werden. |
1991 | In diesem und den folgenden Jahren konnten wir auch einige neue Bundesbrüder aufnehmen, jedoch blieb ein regelmäßiger Zuwachs an Mitgliedern aus. |
1994 |
Von 16. - 18. September feierten wir in großem Stile unser 100.Stiftungsfest. Wir feierten dieses Ereignis mit einem Fackelzug vom Schloßhof zur Brauerei, einem großen Festkommers und einem Frühschoppen am Hauptplatz mit musikalischer Untermalung der Bürgerkorpskapelle. Nachdem die Räumlichkeiten, die uns zur Zeit als Bude dienten, von AH Scharizer Rudolf zu einer Tierarztpraxis ausgebaut wurden, stellte er uns einen großen Kellerraum mit beeindruckendem Gewölbe, ebenfalls in seinem Haus, zur Verfügung. Leider sahen wir uns aufgrund massiver Probleme mit Feuchtigkeit gezwungen, diese Heimstätte 1999 zu räumen. |
2000 | Im Februar adaptierten wir Räumlichkeiten im Haus Böhmergasse 4, die seitdem unser neues Vereinslokal darstellen. Mit der nötigen Infrastruktur ausgestattet, bietet es optimale Voraussetzungen für gesellige Kneipen und Feste. |
2004 |
Von 17. - 19. September feierten wir unser 110. Stiftungsfest. Wir begingen dieses Ereignis, wie schon 1994, mit einem Fackelzug vom Schloßhof zur Brauerei, einem großen Festkommers und einem Frühschoppen am Hauptplatz mit musikalischer Untermalung der Bürgerkorpskapelle. Mit zahlreichen Freunden der Ostara können wir auf ein gelungenes Fest zurückblicken. Ungefähr 80 Personen füllten das Juche der Brauerei und wir konnten einen würdigen Festkommers schlagen. Auch der Frühschoppen erfreute nicht nur Bundesbrüder, denn die dargebotenen Musikstücke der Bürgerkorpskapelle Freistadt und der sonnige Herbsttag lockten zahlreiche Gäste an. Der Bummel zum Gasthaus "Neumühle" durch das Thurytal führte uns auch bei der renovierten "Hammerschmiede" vorbei, wo einige einen kurzen Zwischenstopp beim dortigen "Tag der offenen Tür" einlegten, den Hammer in Aktion bewundern konnten und sich mit einem Bier stärkten, bevor es weiterging. Der Exteil verlief in geselliger Runde, und alle erfreuten sich an dem milden Herbstnachmittag. Wehmütig beendeten wir das gelungene Fest am späten Nachmittag, da am nächsten Tag jeder wieder seiner alltäglichen Beschäftigung nachgehen musste... |
2007 | Die Bude wurde weitreichend umgebaut, altes Gemäuer wurde freigelegt und neue Einrichtungen angeschafft. |
2009 |
Mit sieben Aktiven und zwei Spefüxen konnte sich Ostara auch mit einem Alter von 115 Jahren sturmfest und zukunftsträchtig zeigen. Anlässlich des Stiftungsfestes wurden eigene Ostaren-Biergläser aufgelegt. |
Copyright © Ferialverbindung Ostara, 2000-2011. ![]() |